Draconiden-Meteoritenregen am 6 Oktober 2018

Seminarinhalte:

Der Beginn des Monats Oktober bereitet uns ein himmlisches Feuerwerk. Die Draconiden, auch Oktober-Draconiden genannt, bescheren den Weltraumenthusiasten und Fotografen einen Meteoritenregen. Der Ausstrahlungspunkt, der Radiant, des Meteoritenregens befindet sich in dem Sternbild des Drachens, daraus wird auch der Name der Sternschnuppen abgeleitet: Draconiden.


Die Draconiden führen ihren Ursprung auf den Kometen 21P/Giacobini-Zinner zurück, weshalb diese Meteorströme auch Giacobiniden heißen. In der Nacht 6-7 Oktober 2018 fliegt die Erde durch Kometenteilchen durch, die dieser Komet auf seiner Bahn hinterlassen hat. Als Resultat sehen die Sternfreunde einen Meteoritenregen am nächtlichen Himmel.

 

Die Meteorhäufigkeit schwankt von Jahr zu Jahr erheblich. Im Durchschnitt werden 10 und mehr Meteoriten pro Stunde erwartet. Mit 21 km pro Sekunde geozentrischer Geschwindigkeit handelt es sich um einen extrem langsamen Sternschnuppenregen. Durch diesen „slow motion effect“ eignet sich dieses Meteoritenspektakel besonders gut als fotografisches Motiv. Ideale Bedingungen für das fotografische Programm stellt die Neumond-Phase. Das sonst störende Mondlicht wird bei diesem astronomischen Fotokurs überhaupt keinen negativen Einfluss haben und dadurch werden hervorragende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fotografie gegeben sein.

Zusätzlich im Programm:

 

Haben Sie immer schon davon geträumt, eine Sternschnuppe zu fotografieren, um sich später beim Anblick dieser Fotografie unendlich viele Wünsche auszudenken? Wann und wo kann man die meisten Sternschnuppen sehen, und wie kann man die Meteoriten fotografieren? Wann und wo kann ich die nächste Sonnen- oder Mondfinsternis sehen? Wie kann ich sie dann fotografieren? Möchten Sie die zukünftige Gelegenheit nicht verpassen, einen Kometen für die Ewigkeit festzuhalten? 

Diese spektakulären „Schweifsterne“ kommen sporadisch in unser Sonnensystem und einige von Ihnen sind sogar mit bloßem Auge zu sehen und genau in solchen Momenten sind sie leicht zu fotografieren. Haben Sie jemals das unvergessliche Schauspiel der Polarlichter erlebt? Wann, wo und wie kann man Aurora Borealis am besten fotografieren? Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn: das sind die 5 Planeten unseres Sonnensystems, die mit freiem Auge zu sehen sind. Wann und in welchen Sternbildern kann man sie fotografieren? Welche interessanten Planetenkonstellationen erwarten uns in der Zukunft? Wie kann man die vier Galileischen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed, Kallisto ohne ein spezielles Teleskop fotografisch festhalten? Wieso kommt der Erdmond auf meinen Bildern nie so ästhetisch rüber, wie ich ihn mit dem eigenen Auge sehen kann? Wie kann ich gefahrlos einen Merkurtransit vor der Sonne fotografieren? Die ISS ist die internationale Weltraumstation. Wann, wo und wie lange kann man die Überflüge der ISS sehen, fotografieren und sogar filmen?

 

Wenn Sie sich eine dieser Fragen schon mal gestellt haben, dann sind Sie in diesem Astro- Fotoworkshop genau richtig.

Ablauf am 6. Oktober 2018:

Bei sternklarem Himmel:
18:00 – 20:00 Theorie (2 Stunden)
20:00 – 21:00 Abendessen (1 Stunde)
21:00 – 02:00 Praxis (5 Stunden)

 

Der Monat Oktober bietet ein reiches astronomisches Fotoprogramm. Bei einem sternenklaren Himmel werden folgende Motive ins Visier genommen: Saturn im Sternbild Schütze, Mars im Sternbild Steinbock, Mondsichel, Milchstraße, Andromeda-Galaxie, Herbststernbilder, eventuelle Vorbeiflüge der internationalen Weltraumstation ISS, Iridium-Satelliten, sporadische Sternschnuppen.

 Bei bewölktem Himmel:

18:00 - 20:00 Theorie (2 Stunden)
20:00 - 21:00 Abendessen (1 Stunde)
21:00 - 24:00 Praxis (3 Stunden)

 

Alternativprogramm bei bewölktem Himmel: Landschaften bei Nacht, Langzeitbelichtungen, Malen mit Licht, Zeitrafferaufnahmen und das Erstellen des 4K-Videos.

 

Der Standort:

Der Katzenbuckel ist ein ehemals erloschener Vulkan und mit 626 m der höchste Berg des Odenwaldes. Der Vulkan befindet sich im Naturpark Neckartal-Odenwald und war vor ca. 60 Millionen Jahren aktiv. Der Naturpark Neckartal-Odenwald ist mit einer Größe von 1520 km² einer der größten Naturparks Baden-Württembergs. Die nächst größere Stadt ist Heidelberg in 30km Entfernung in westlicher Richtung. Dadurch findet man an diesem Ort ideale Bedingungen für die Astrofotografie, weil kaum künstliche Lichtverschmutzung vorhanden ist. Die relativ hohe Lage des Katzenbuckels macht es möglich, oberhalb der aufkommenden Nebelbänke zu fotografieren. Ein weiterer Vorteil der erhöhten Lage ist, dass die relative Luftfeuchtigkeit und dadurch das Beschlagen des fotografischen Objektives minimiert wird.

Die Natur mit der wunderschönen Landschaft lädt zum Spazierengehen und einfach zum Verweilen ein. Diese Gegend ist nicht nur bei den Einheimischen sehr beliebt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Im Sommer kann man den geologischen und mineralogischen Lehrpfad, den sogennanten „Weg der Kristalle“ durchwandern. Der Pfad erklärt die Entstehungsgeschichte des Katzenbuckels. Dabei genießen die Spaziergänger die frische Luft und die Ruhe. Im Winter ist es ein idealer Ort für die Spaß-und Sport- Aktivitäten im Schnee. Die Langlaufloipen und die Sprungschanze (Katzenbuckelschanze) sind eindeutige Indizien dafür. Der Katzenbuckel und seine Umgebung sind merklich kühler als andere Teile des Odenwaldes, was seinen Hochflächen auch den volkstümlichen Namen „Winterhauch“ eingebracht hat.

 

Die Zielgruppe:

  • Astrofotografen
  • Reisefotografen
  • Polarlicht-Touristen
  • Hobby-Astronomen
  • Weltraumenthusiasten
  • Sonnenfinsternis-/Mondfinsternis-Touristen
  • Zeitrafferfotografen (Time Lapse Photography)
  • Langzeitbelichter und Low-Light-Fotografen
  • Landschaftsfotografen bei Nacht
  • People in Astrophotography (Menschen in Astrofotografie)

Geeignet für Fortgeschrittene, die neue Sichtweisen und Techniken der Astrofotografie kennen lernen wollen. Wichtig ist, dass Sie die Kamerafunktionen, Blenden- und Zeitautomatik kennen und Ihnen die wichtigsten Menüfunktionen bekannt sind.

 

Die Ausrüstung:

Jede Spiegelreflex-, System-, Bridge- und Kompaktkamera mit manueller Einstellung „M“ für Blende und Verschlusszeit und einem manuellen Schärfefokus ist perfekt für die Astrofotografie geeignet. Ein Stativ für die Langzeitbelichtung, Kabel- oder Funkauslöser, genügend Speicherkarten und vollgeladene Akkus sind ebenfalls mitzubringen. Ganz bequem für die Astrofotografie sind die Stirnlampen mit roten Licht. Sie haben zwei Vorteile. Zum einen hat der Astrofotograf freie Hände und zum anderen ruiniert das rote Licht der Taschenlampe nicht die Adaptionszeit des menschlichen Auges um noch die lichtschwachen Himmelsobjekte am nächtlichen Himmel zu sehen. Eine warme Thermoskanne ist immer von Vorteil, wenn man längere Zeit draußen fotografieren möchte. Regenfeste, warme Kleidung und ein gutes Schuhwerk sind zu empfehlen, denn dieser Astrofotoworkshop findet bei jedem Wetter statt. Wechsel-Schuhwerk kann durchaus notwendig sein. Da der praktische Teil für die Teilnehmer im Freien stattfindet, eignen sich warme Wanderschuhe besonders gut. Der theoretische Teil findet im Hotel statt, aus diesem Grund bitten wir die Teilnehmer zusätzlich zu den Wanderschuhen noch saubere Hausschuhe mitzuführen. Es gibt natürlich keine Wetterprognosen, wie das Wetter genau an diesem Tag sein wird. Dementsprechend gibt es keine Garantie für einen sternklaren Himmel.

 

Die Kosten und Leistungen:

Wir bieten Ihnen während des gesamten Workshops eine professionelle Betreuung jedes Einzelnen sowie Verpflegung und auf Wunsch FUJIFILM-Leihkameras (bitte bei der Anmeldung angeben). Außerdem erhält jeder Teilnehmer ein Teilnahmezertifikat über das erfolgreiche Erreichen des Workshop-Ziels. 



 

Dozent: Eugen Kamenew (weitere Informationen)

Dauer: 8 Stunden

Preis: 179,- EUR

Termine: 6. Oktober 2018

 

 

Odenwald

Astrofotografie